down AfD BW | KV Pforzheim/Enz

Monika Maron DIEWELT 19. 2. 24 Warum sägen sie am Fundament der deutschen Sprache, obwohl drei Viertel der Menschen das nicht wollen?

KV-PFORZHEIM-ENZ - 20.02.2024

Warum lassen sie Hunderttausende Migranten ins Land, obwohl schon jetzt die Landräte verzweifeln, weil Wohnungen, Schulen und Kindergärten fehlen? Warum schmeißen sie so lange mit dem Wort Nazi um sich, bis sich niemand mehr davon getroffen fühlt?

Es wurde über all diese Fragen viel Vernünftiges geschrieben und gesprochen, ohne Erfolg, sodass ich es für überflüssig hielt, meine Meinung noch hinzuzufügen. Bis jetzt, bis zu Nancy Faesers geplantem Anschlag auf den Rechtsstaat.

Den Anlass bietet ihr das zu einer Wannseekonferenz skandalisierte Treffen einiger rechter Personen, darunter auch Mitglieder der AfD, denen der Identitäre Martin Sellner sein Buch über die mögliche Remigration unberechtigter und krimineller Migranten vorstellte.

Dem ursprünglich sachlichen Begriff „Remigration“ wird das Wort Deportation untergejubelt, „Remigration“ wird nachträglich zum Unwort des Jahres 2023 erklärt, die Machtübernahme der AfD, also der Nachfahren Hitlers in Faesers Augen, wird an die Wand gemalt, und Millionen Menschen versammeln sich empört auf Deutschlands Straßen, um mit ihrer Regierung an der Spitze gegen „Rechts“ zu kämpfen.

Und Nancy Faeser, die es nach ihrer grandiosen Wahlniederlage in Hessen vorzog, Ministerin in Berlin zu bleiben, ergriff die Chance, ihren „Aktionsplan gegen Rechtsextremismus“ aus dem Jahr 2022 zu dem Maßnahmenpaket „Rechtsextremismus entschlossen bekämpfen“ zu verschärfen.

Das Vorhaben präsentierte sie gemeinsam mit dem Verfassungsschutzpräsidenten Thomas Haldenwang, dessen Aufgabe es ist, wie sein Titel besagt, die Verfassung zu schützen, in deren Artikel 5 es heißt: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.

Denn sowohl die Missachtung der Verfassung, als auch die Beugung des Rechtsstaats lassen die Pläne von Frau Faeser befürchten.

So verkündete sie auf der Pressekonferenz: „Ich möchte rechtsextremistische Netzwerke genauso behandeln wie Gruppierungen der Organisierten Kriminalität.“

Zu den Rechtsextremisten gehören für Nancy Faeser ausnahmslos alle Teilnehmer der Potsdamer Veranstaltung, erhebliche Teile der AfD, auch die sogenannte Neue Rechte, von der niemand genau weiß, wer oder was dazu gehören soll.

Konten von rechtsextremistischen Verdächtigen dürfen nach Spenden an rechtsextremistisch verdächtige Vereinigungen und Publikationen ausspioniert werden. Wer also der AfD spendet, einer immerhin legalen Partei, ist schon so verdächtig wie ein Mitglied des Abou-Chaker-Clans.

„Wir wollen rechtsextremistische Netzwerke zerschlagen, ihnen ihre Einnahmen entziehen und ihre Waffen“, sagt Nancy Faeser.

Und Thomas Haldenwang erklärt, nicht nur auf die Gewaltbereitschaft komme es an, sondern auch auf „verbale und mentale Grenzverschiebungen“, nicht strafrechtliche Relevanz sei entscheidend, sondern die Staatswohlgefährdung reiche aus, um in Faesers Kampflinie zu geraten.

Nicht auf die Tat soll es in Zukunft ankommen, sondern auf das „Potenzial zur Tat“. Und wem sich die schwammigen Begriffe wie „mentale Grenzverschiebung“ und „Staatswohlgefährdung“ andichten lassen, entscheiden Haldenwang und seine Chefin Nancy Faeser, die offenbar glauben, so die AfD-Anhänger zu verschrecken.

Es ist gleichgültig, ob man die AfD wählt oder sie verabscheut. Sie ist eine legale Partei, in fast allen Landesparlamenten und im Bundestag vertreten, die laut Umfragen 20 Prozent der Bürger wählen wollen, im Osten ein Drittel aller Wähler.

Die Meinung dieser Menschen zu kriminalisieren, kann nicht im Sinn des Grundgesetzes sein. Es ist die Delegitimierung der Bürger, die der Erfinder der „verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“ und seine Ministerin hier propagieren.

Man bekämpft die Unzufriedenheit seiner Wähler nicht, indem man sie bespitzelt und drangsaliert, und man ändert Meinungen nicht, indem man sie verbietet, auch nicht, indem man zu Hunderttausenden gegen „Rechts“ demonstriert und behauptet „Wir sind mehr“, obwohl Dreiviertel der Bürger mit der Regierung unzufrieden sind.

Als ich die Offenbarungen von Nancy Faeser gelesen habe, war ich fassungslos. Eine Innenministerin, die Demokratie und Rechtsstaat im Munde und dabei ad absurdum führt, die Bürgerrechte offenbar für eine Verfügungsmasse hält, die sie nach Belieben kneten kann?

Ich stellte mir vor, wonach sie in ihrer Maßlosigkeit noch greifen könnte, nach alternativen Publikationen und Blogs, nach Gesprächs- und Lesekreisen, hinter denen sie verdächtiges Gedankengut (auch so ein Wort) wittert, und auf die sie die schon existierenden und mit dem „Demokratiefördergesetz“ noch zu gründenden NGOs ansetzen könnte, denen man sowieso das N streichen sollte, weil sie von der Regierung bezahlt werden.

Und ich fragte mich, ob Nancy Faeser nicht daran gedacht hat, dass ihre Gesetze, falls die nicht in ihrem Sinne wirkten, sondern der AfD erst recht Zulauf und den Wahlsieg bescheren könnten, dass ihre Gesetze dann aber in der Welt wären und sich gegen alles richten könnten, was sie zu verteidigen glaubte.

Der Rechtsstaat ist die Garantie für die Demokratie. Man kann die Demokratie nicht verteidigen, indem man am Rechtsstaat rüttelt.

Teile diesen Beitrag in den sozialen Medien:

left Zurück zur Übersicht

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:


KV-PFORZHEIM-ENZ - 03.04.2024

73 Prozent Ablehnung, deutlich vor Biden – Olaf Scholz ist der unbeliebteste Regierungschef der Welt

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat es endlich an die Weltspitze geschafft. Leider jedoch nicht mit der deutschen Wirtschaft, sondern mit der eigenen Unbeliebtheit....
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 19.03.2024

Alternative Runde  Freitag, den 22.03.2024 um 19.00 Uhr

Am Freitag, den 22.03.2024 um 19.00 Uhr werden wir vom Bundestagsabgeordneten Marc Bernhard einen Vortrag zu dem Thema "Wie wir Deutschland wieder sicher und b...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 19.03.2024

Die AfD Landtagsfraktion BW lädt zum Bürgerdialog am 2. April in Pforzheim CCP ein.

Liebe Mitbürger, wir möchten Sie zum nächsten BürgerDialog Ihrer AfD-Landtagsfraktion herzlich einladen. Der Fraktionsvorsitzende Anton Baron MdL wird Sie mit...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 18.03.2024

Die links-grüne Traumwelt, in der alle Kulturen einander lieb haben

Der konservative Islam ist so tolerant wie Christen zur Zeit der Kreuzzüge. Doch viele Grüne und Linke leugnen Probleme mit einer wachsenden Minderheit von Muslim...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 08.03.2024

Rede vom 07 03 2024 MdL Alfred Bamberger im Landtag Baden-Württemberg

„Green Culture – Kunst und Kultur ökologisch nachhaltiger gestalten“ hatten die Grünen großspurig ihren Antrag genannt. Ich konnte es mir nicht verkneifen,...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 07.03.2024

Der Unmut wächst!

„Wenn allein die SWP heute allein für Ulm feststellen muss, dass die Bautätigkeit der Stadt nicht mit ihrem Bevölkerungswachstum mithält, wird die Bürgerskep...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 06.03.2024

Das deutsche islamisierungs-Hamsterrad

Sonne, Mond und Sterne sollen ab dem 10. März in der Frankfurter »Freßgass« leuchten. Nun fallen in der hessischen Bankenstadt weder St. Martin noch Weihnachten...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 05.03.2024

Nächster Automobilzulieferer insolvent – Grüne Politik kostet Arbeitsplätze!

Der mittelstandspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Bernd Gögel hat die Insolvenz des Automobilzulieferers Eissmann aus Bad Urach als weiteren Mosaikstein...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 29.02.2024

Weitere RAF-Terroristen in Berlin vermutet – Linksextreme Netzwerke auflösen!

Den Sicherheitsbehörden ist zu diesem Erfolg nur zu gratulieren: Überraschend schnell nach Ausstrahlung der Sendung „Aktenzeichen XY“ ist kürzlich die führe...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 26.02.2024

Mit deutlichen Mehrheiten gewählt – Herzlichen Glückwunsch dem neuen AfD-Landesvorstand!

Der Landesparteitag begann zwar etwas chaotisch – natürlich haben die Medien in erster Linie darüber berichtet. Viel wichtiger ist jedoch, dass sich das Enderge...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 23.02.2024

Pforzheim 23./24. Februar 1945 und der Zeitgeist

Thema ist natürlich der britische Bombenangriff auf Pforzheim in der Endphase des Krieges, der nach offiziellen Angaben 17.600 Todesopfer kostete (das soll 31,4% d...
right   Weiterlesen
KV-PFORZHEIM-ENZ - 20.02.2024

Einkommensteuer senken! – Topökonom warnt: Vollzeitarbeit lohnt sich oft nicht mehr

Unsere exportorientierte hochspezialisierte Wirtschaft ist auf Fachkräfte angewiesen. Klar ist: Der aktuelle Mangel ist auch das Resultat einer zunehmenden Ausbrei...
right   Weiterlesen

Lust auf mehr? Downloads

Grundsatzprogramm und Wahlprogramm zur Europawahl 2024

Sie können unser Grundsatzprogramm jeweils in einer Lang- und Kurzfassung, sowie das aktuelle Europawahlprogramm 2024 als PDF herunterladen.
Zum betrachten von PDF-Dokumenten muss Ihr Gerät ggf. einen PDF-Reader wie z.B. den Acrobat Reader installiert haben.

up