Diese Befragung ist ein herber Rückschlag für alle Befürworter der Gemeinschaftsschule: Ganze 57 Prozent der Lehrkräfte an baden-württembergischen Schulen dieses Typs denken offenbar über einen Wechsel an eine andere Schulart nach. Und immerhin 38 Prozent halten den Grundgedanken hinter der Gemeinschaftsschule – gemeinsamer Unterricht in unterschiedlichen Leistungsstufen – grundsätzlich für kritikwürdig bis ungeeignet.
Eine Schulart mit derart geringem Rückhalt der Lehrer kann nicht funktionieren. Gleichzeitig kommt die Kritik auch nicht von ungefähr, schließlich setzen sich die Lehrer tagtäglich mit der Situation auseinander. Ursprünglich hatten viele von ihnen sicherlich eine ganz andere Meinung zu diesem Schultyp, haben dann jedoch in der Praxis die Nachteile erkannt.
Die AfD-Fraktion hat die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg stets kritisiert. Unser grundsätzlich gutes Schulsystem wurde und wird mittels derart unnötiger Reformen regelrecht kaputtreformiert. Der Absturz in den PISA-Studien im Vergleich zu anderen Bundesländern spricht hier Bände.
Im Sinne der Schüler, der Lehrer und der Zukunft unseres Landes hat daher eine Rückkehr zu einer stärkeren Leistungsorientierung stattzufinden. Zur Zielerreichung muss unter anderem der Irrweg Gemeinschaftsschule abgewickelt werden. Die etablierten Schultypen müssen hingegen allesamt gestärkt werden, ebenso wie die Berufsausbildung als Alternative zum Studium.