Der Beschluss im EU-Parlament, den Verbrenner bis 2035 aus der Europäischen Union zu verbannen, hat viel mehr soziale Sprengkraft, als auf den ersten Blick erkennbar wird.
Denn was sind die Folgen der grünen Agenda, die nun weitere Früchte trägt. Zunächst ist vorgesehen, die Euro 7 Norm schon bis Juli 2025 einzuführen. Die hohen Entwicklungskosten für weitere Reduktion der Stickoxide (NOx) und die kurze Frist werden dazu führen, dass viele Hersteller schon deutlich früher als 2035 aus dem Verbrenner aussteigen müssen oder zumindest bei Kleinwagen und Mittelklasse komplett auf Elektroantriebe umstellen. Höchst wahrscheinlich also bis 2025, was bereits in zwei Jahren ist. An diesem Punkt wird es zynisch, denn der Normalverdiener mit Mietwohnung und Stellplatz, der eben keine eigene Ladestation hat und sich auch kein neues Elektroauto leisten kann, sitzt so in der Falle.
Es bleibt nur das alte Auto so lange zu fahren, wie es geht. Neben unglaublich hohem Stellenabbau bei deutschen Autobauern wegen einbrechender Nachfrage und deutlich günstigeren Elektroautos aus Asien wird es dem Normalverbraucher, Pendler und einfachem Bürger bald immer schwieriger, ein eigenes Auto zu besitzen. Das Automobil steht nicht nur für deutsche Ingenieurskunst, es steht für Wohlstand und für persönliche Freiheit und ist gerade in ländlichen Regionen unverzichtbar im Alltag. Der Verlust des eigenen PKW ist also auch ein Wohlstandsverlust und ein Verlust an der Freiheit des Einzelnen.
Wer sich also kein E-Auto leisten kann, weil die Anschaffung und die Versicherung zu teuer geworden ist oder einfach an der vorhandenen Ladeinfrastruktur scheitert, der könnte in MV schnell seinen Job verlieren. Wie man sieht, hat der EU-Beschluss weitreichende Konsequenzen. Wir werden deutlich steigende Arbeitslosigkeit erleben und eine wachsende Zahl an überschuldeten Haushalten. Wo übrigens all der Strom für die dann noch fahrenden PKW herkommen soll, der nun kaum mehr für unsere Haushalte reicht, bleibt ebenfalls ein großes dickes Fragezeichen.