Es ist keine Verschwörungstheorie, sondern Fakt: Corona und Ukraine haben für die Kapitalseite sehr erfreuliche, für die arbeitende Bevölkerung jedoch sehr unerfreuliche Folgen. Denn im Jahr 2022 sind zum dritten Mal in Folge die Reallöhne und damit die tatsächlichen Einkommen von vielen Millionen Menschen in Deutschland gesunken. Und eine von der SPD geführte Bundesregierung kann somit nach dem ersten vollen Jahr an der politischen Macht einen realen Rückgang der Löhne und Gehälter um mehr als vier Prozent auf ihrer langen „Erfolgsliste“ verbuchen.
Was für die schlimmsten Kriegstreiberparteien Grüne und FDP aufgrund ihrer jeweiligen sozialen Verankerungen gegenwärtig wie auch künftig kein ernstes Problem darstellt, kann für die SPD schon mittelfristig schwerwiegende Folgen haben. Das hängt allerdings entscheidend davon ab, ob die AfD konsequent ihre Chance erkennt und nutzt, die Partei der Arbeitenden zu werden. Es deutet jedenfalls nichts darauf hin, dass sich die Lage der produktiven Massen in den nächsten Jahren entscheidend ändern wird. Denn die negativen Auswirkungen der antirussischen Sanktionspolitik werden sich umfassend erst im kommenden Zeitraum zeigen und bemerkbar machen.
Wo es (viele) Verlierer gibt, da gibt es selbstverständlich auch (viel weniger) Gewinner. Wer massiv in Aktien der Rüstungsindustrie investiert oder zu den Profiteuren der Klimareligion gehört, muss sich ums ganz persönliche Einkommen nicht sorgen, im Gegenteil. Und die konformistischen Medien werden dafür sorgen, unschöne Meldungen über real sinkende Löhne und Gehälter bald durch Erfolgsmeldungen über die totale Verspargelung einheimischer Landschaften oder die konkurrenzlose Tötungsqualität deutscher Panzer zu übertönen.
Wolfgang Hübner