„Warum ist die Pforzheimer Innenstadt für Einkaufstouren nicht mehr attraktiv?“ fragt der AfD-Fraktionsvositzende im Gemeinderat in einer Pressemitteilung. Warum wohl gehe man zum Einkaufen lieber woanders hin?
Eine „überwältigende Mehrheit“ der Teilnehmer einer Online-Umfrage der PZ hatte die Frage, ob für sie das Einkaufen in Pforzheim attraktiv sei, mit einem klaren Nein beantwortet.
Höre man sich in der Bevölkerung nach Gründen um, stehe neben Aussagen wie „Fremdheitsgefühl“ und „Schmuddelecken“ der Mangel an Sicherheit weit vorne in der Argumentationskette. Da nütze es nach Auffassung der AfD-Fraktion nichts, wenn von offizieller Seite gerne von einem „subjektiven Sicherheits-, beziehungsweise Unsicherheitsgefühl“ die Rede ist, geradeso, als wäre dieses Gefühl reine Einbildung und entspräche nicht der Realität. „Das ist Verhöhnung der Bevölkerung“, urteilt hierzu der AfD-Stadtrat Alfred Bamberger, „denn nahezu täglich liest, hört und erlebt man inzwischen Gewalt und Kriminalität in unserer Stadt. Die Menschen wissen sehr wohl, was in Pforzheim geschieht, Ihnen praktisch eine Art Wahrnehmungsstörung in Form von subjektiven Gefühlen zu unterstellen, kann man schlecht anders denn als Verhöhnung bezeichnen.“ Dass inzwischen sogar von sozialdemokratischer Seite wieder das Nachttaxi thematisiert werde, habe wohl nicht zuletzt mit dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung zu tun.
Die Innenstadt verändere sich durch die Abnahme der Kaufkraft zunehmend zum Negativen - traditionsreiche Einzelhandelsunternehmen verschwinden mehr und mehr aus dem Stadtbild. „Es ist wirklich an der Zeit, dass alle Verantwortlichen endlich die wahren Ursachen beim Namen nennen, statt wie Katzen um den heißen Brei herum zu schleichen“, führt Grimmer weiter aus und wünscht sich mehr Realitätssinn und Mut in der Verwaltung und den entsprechenden Gremien, die Missstände klar zu definieren und entsprechende Schritte entsprechende Schritte durchzuführen.