Ein Beitrag von Jan Nolte MdB
Als Politiker und Mitglied des Bundestages kann ich den Hackerangriff auf Privatdaten zahlreicher Kollegen aus dem Bundes- und den Landestagen nur verurteilen. Der politische Kampf muss vehement und gerne auch leidenschaftlich geführt werden, doch es gibt gewisse Grenzen der Fairness, die einfach eingehalten werden müssen. Das Veröffentlichen von sensiblen, persönlichen Daten wie etwa Privatadresse oder Kreditkartennummer gehört nicht dazu!
Es ist für uns indessen kein Novum. Wer die Privatdaten von vielen AfD-Politikern und ihren Mitarbeitern erfahren möchte, der muss nur einen der zahlreichen Antifa-Blogs besuchen, die unsere Leben in gekonnter Stasi-Manier teilweise minutiös durchleuchtet haben. Ich kenne persönlich viele aus der Partei, die dann auch schon mal Besuch vom autonomen Block bekommen haben, nachdem ihre Privatadressen im Internet veröffentlicht wurden.
Natürlich kann ich mir die Bemerkung nicht verkneifen, abgeleitet aus den heutigen Medienberichten, dass bestimmte Parteien von diesen linksextremen Schnüffeleien stets ausgenommen sind. Ist das nicht bemerkenswert? Anscheinend nicht, denn mir ist nicht bekannt, dass die politisch motivierte Datenkrake der militanten Antifa je medial in nennenswertem Maße aufgearbeitet wurde. Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Anschlags auf ein AfD-Büro in Döbeln besonders bedenklich.