Einst sangen die Piraten:“ Fuffzehn Mann auf des toten Manns Kiste, Ho ho ho und 'ne Buddel mit Rum! Fuffzehn Mann schrieb der Teufel auf die Liste"…
Jetzt muss das Lied umbenannt werden, in der größten Krise Deutschland und Baden-Württembergs - mit klammen Kassen und tagtäglichen Aufforderungen des Energiesparens müsste es heißen: 100 Mann auf der toten Manns Kiste - oder wie man die hundert-köpfigen Delegation auch immer bezeichnen mag?
Baden-Württemberg muss aus Sicht von Ministerpräsident Winfried Kretschmann neben dem Automobilsektor noch stärker auf andere Wirtschaftsbranchen setzen. „Jeder weiß, wir machen Fahrzeuge, Maschinenbau, Anlagenbau“, sagte der Grünen-Politiker bei einem Besuch in Los Angeles in den USA. Aber: „Das ist ja auch ein bisschen einseitig.“ Der Südwesten müsse vor allem stärker auf den Medizinbereich setzen, das sei eine Erkenntnis von seiner US-Reise. „Wir steigen auch stark in den Medizinbereich ein“, sagte er. Welche Erkenntnis Herr Kretschmann…
Anscheinend ist ihm unbekannt, dass 842 Unternehmen der Medizintechnik 53.162 Mitarbeiter bereits heute beschäftigen. Hinzu kommen nochmals 60.000 Mitarbeiter in der Pharmaindustrie. Damit ist dieser Wirtschaftszweig heute schon eine strake Säule Baden-Württembergs.
Angesichts solcher Zahlen, Daten und Fakten, sind die Erkenntnisse des Ministerpräsidenten und ehemals Mitglied des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands, eher eingeschränkt zu bewerten. Was er auf seiner Delegationsreise mit seinen vielen Mitreisenden bewerkstelligt hat, sieht eher wie eine Kabinett-Lustreise mit angeschlossenen Parlamentariern, allen voran Frau Aras (amtierende Landtagspräsidentin von Baden-Württemberg) aus.
Da freue ich mich schon auf die Sparappelle und die Wirtschaftsempfehlungen des Ministerpräsidenten an die Bürger Baden-Württembergs…
Emil Sänze MdL
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