Liebe Leser und Freunde des AfD-KV Pforzheim / Enz,
Anfang Juli 2022 sorgte folgende Meldung für Furore:
Am 4. Juli 2022 schrieb „zeit. de“: „Bundesfamilienministerin will Abtreibung in Ärzteausbildung aufnehmen. Nach der Abschaffung des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche will Lisa Paus die Lage für Patientinnen weiter verbessern – und die Ausbildung für Ärzte reformieren. Nach der Abschaffung des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche prüft Bundesfamilienministerin Lisa Paus (GRÜNE) weitere Schritte, um die Versorgung von Frauen zu verbessern. „Wir dürfen da nicht stehen bleiben“, sagte sie dem Tagesspiegel. „Die verschiedenen medizinischen Methoden von Schwangerschaftsabbrüchen sollten zum Beispiel für Ärztinnen und Ärzte zur Ausbildung gehören.“ Darüber sei sie mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Gespräch. (…).“
Diese Meldung einer FAMILIENministerin ist schlicht verstörend. Gleichzeitig gab 2022 nämlich zwei weitere auffällige Meldungen in puncto Demographie. Die erste ist pessimistisch - seit 50 Jahren gibt es in Deutschland keine bestandserhaltenden Geburtenzahlen mehr (wie die DDR-Statistiken hier berücksichtigt wurden, bleibt unklar), so dass das Bevölkerungswachstum unseres Landes seit 50 Jahren folgerichtig ausschließlich auf Zuwanderung zurückzuführen ist. Dies gilt dann sinngemäß auch für den Bedarf an zusätzlichem Wohnraum und an der täglich in der Presse beschworenen "Gerechtigkeit", wie dieser zu verteilen sei.
Am 11. Mai 2022 schrieb „welt.de“: „Im vergangenen Jahr gab es 228 000 weniger Geburten als Todesfälle. Deutschland verzeichnet im 50. Jahr in Folge ein Geburtendefizit. Ohne die im internationalen Vergleich sehr starke Zuwanderung würde die Bevölkerungszahl bereits seit Jahrzehnten kontinuierlich abnehmen. Obwohl die Geburten in Deutschland seit dem Tiefststand 2011 wieder auf geringem Niveau ansteigen und 2021 so viele Kinder geboren wurden wie seit 25 Jahren nicht mehr, hat das sogenannte Geburtendefizit 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Den fast 796 000 Neugeborenen standen im vergangenen Jahr rund 1 024 000 Todesfälle gegenüber – damit ergibt sich ein Geburtendefizit von 228 000.“
Am 7. Juli 2022 schreiben „lkz.de“ (und synonym weitere Online-Zeitungen): „(…) Trotz Pandemie: Höchste Geburtenrate seit 50 Jahren. In Krisenzeiten kommen normalerweise weniger Kinder zur Welt, in Baden-Württemberg war dies im ,Corona-Jahr‘ 2021 aber anders: Eswurde die höchste Geburtenrate der vergangenen 50 Jahre verzeichnet, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Stuttgart. Rund 113 500 Kinder wurden lebend geboren und damit rund 5 500 mehr als 2020. Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau lag im Jahr 2021 bei 1,63 – ein Wert, der seit 1972 noch nie so hoch gewesen sei, hieß es. Die Statistikbehörde beobachtet seit Beginn des vergangenen Jahrzehnts einen Anstieg der durchschnittlichen Kinderzahl – unter anderem sei die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Grund dafür. Es sei aber bemerkenswert, dass die Geburtenrate im zweiten Jahr der Pandemie nochmals deutlich und sogar auf den höchsten Wert seit 50 Jahren angestiegen sei. Denn Paare würden in gesellschaftlichen Krisen- und Umbruchsituationen meistens auf die Geburt von Kindern verzichten. Allerdings lag die Geburtenrate auch im vergangenen Jahr weiterhin unter dem für eine Bestandserhaltung der Bevölkerung erforderlichen Niveau. Hierzu wäre den Angaben zufolge eine Geburtenrate von 2,1 Kindern je Frau notwendig. Dieser Wert wurde in Baden-Württemberg letztmals im Jahr 1970 erreicht."
Alle diese im Grunde widersprüchlichen Pressemeldungen werfen Fragen auf, die Emil Sänze MdL in Form der Kleinen Anfrage 17/2853 an die Landesregierung gestellt hat. Bemerkenswert ist dabei, dass die Frage 2, die sehr direkte ethische Frage am Herzen des ganzen Themas, von der Landesregierung inhaltlich nicht beantwortet wurde.
https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP17/Drucksachen/2000/17_2853_D.pdf
Die ältere (2021) Drucksache 16/9913 vervollständigt das Bild.
https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/9000/16_9913_D.pdf
Der Kreisverband wünscht Ihnen eine bereichernde Lektüre!